Verhütung - individuelle Gesundheitsleistungen

Verhütung mit der Pille („Hormonale Kontrazeptiva“)

Die Beratung zur Empfängnisregelung und Verordnung der „Anti-Baby-Pille“ sind Kernaufgabe der gynäkologischen Praxis. Die persönliche Aufklärung JEDER Patientin erfolgt selbstverständlich umfasssend und individuell. Risikofaktoren werden erfasst und besprochen. Selbstverständlich kann sich die Pillen-Anwenderin bei jeder Frage an uns wenden.

Einlegen einer Hormonspirale

Die Hormonspirale kombiniert 2 Methoden der Verhütung. Nämlich die einfache Spirale und die reinen Gestagene, die z.B. als Minipille, Dreimonatsspritze oder Depotstäbchen bekannt sind. Sie ist eine der sichersten Methoden der Empfängnisverhütung.

Eine weiterer Vorteil ist, dass sich die Blutungsstärke häufig vermindert. Die Beschwerden während der Periode nehmen meistens ab, die Blutungsdauer verringert sich auf ein – zwei Tage, manchmal bleibt sie auch ganz aus.

Die Spirale wird in der Praxis eingelegt, am besten während der Periode, da zu diesem Zeitpunkt der Muttermund etwas geöffnet ist und eine Schwangerschaft ausgeschlossen ist.

Die Liegedauer der Spirale sind 5 (3) Jahre. Sollte vorher Kinderwunsch bestehen, ist die Hormonspirale leicht zu entfernen und die Empfängnisbereitschaft bald wieder hergestellt.

Vorteile

  • weniger Periodenbeschwerden
  • verminderte Blutungsstärke
  • verkürzte Blutungsdauer

Einlegen einer Kupferspirale / Kupferkette

Die Spirale ist ein kleiner, zarter meist T-förmiger Plastik-Körper, dessen senkrechter Arm mit einem feinen Kupfer-Silber-Draht umwickelt ist. Die Kupferkette besteht, wie der Name sagt, aus 4-6 Kupferglieder, die auf einem Faden liegen.

Der Schutz vor einer Schwangerschaft beginnt sofort nach der Einlage. Sie verhindern die Einnistung eines befruchteten Eies in der Gebärmutter.

Die Monatsblutungen können anfänglich etwas stärker und länger anhaltend als gewohnt auftreten. Dieser Zustand gibt sich aber rasch mit der Gewöhnung der Gebärmutter an die Spirale/Kette.

Die Spirale/Kette wird nach einer gynäkologischen Untersuchung eingesetzt. Die Einlage kann an jedem Tag des Zyklus erfolgen. Die letzten Tage der Menstruation haben sich als besonders günstig erwiesen. Die Spirale / Kette können – je nach Typ – 3 bis 5 Jahre in der Gebärmutter liegen.

Vorteile

  • sofortiger Schwangerschaftsschutz
  • kein Eingriff in den Hormonhaushalt
  • 3-5 Jahre Verhütungswirkung

Ultraschall-Lagekontrolle der Spirale / Kette

Nach der ersten Menstruation nach dem Einsetzen der Spirale oder der Kette, bzw. 6-8 Wochen danach, wird die Lage der Spirale, bzw. der Kette, mittels Ultraschall überprüft. Diese Untersuchung sollte zu Ihrer Sicherheit alle 6 Monate wiederholt werden.

3-Monats-Spritze

Diese Form der Verhütung wird alle 3 Monate in Form einer Injektion (in den Muskel oder in die Haut) verabreicht. Die 3-Monatsspritze enthält ein Hormon, das den Eisprung für 3 Monate verhindert. Zusätzlich wird der Schleim im Gebärmutterhals verdickt, so dass die Spermien dieses Hindernis kaum überwinden können.

Geeignet ist diese Form der Verhütung für alle Frauen, die auch die Pille nehmen dürften. Für Raucherinnen und Frauen, die leicht die Einnahme der Pille vergessen oder zyklusabhängige Migräneanfälle haben , ist diese Form der Verhütung vorzuziehen.

Die 3-Monatsspritze wird während der ersten 5 Tage der Regelblutung injiziert. Ab diesem Zeitpunkt sind Sie bereits geschützt und bleiben dies auch , solange Sie die Injektionstermine im 3-Monatssabstand einhalten. Nach einigen Monaten wird sich Ihre Regelblutung abschwächen und später sogar ausbleiben, weil die Eierstöcke und die Schleimhaut der Gebärmutter durch die Spritze in eine Art Ruhezustand versetzt werden. Nach Absetzen der 3 Monatsspritze wird eine gewollte Schwangerschaft von den meisten Frauen innerhalb eines Jahres erreicht.

Vorteile

  • Regelblutung bleibt meistens aus
  • vorzugsweise für Raucherinnen und migräneanfällige Frauen

Hormonimplantat

Das Hormonimplantat besteht aus einem etwa streichholzgroßen, biegsamen und gut verträglichen Kunststoffstäbchen, das während eines kurzen Eingriffs unter die Haut des Oberarms implantiert wird. Das Hormonimplantat gibt täglich geringe Dosen des Hormons Gestagen an den Körper ab. Die Schutzwirkung ist bereits am Tag nach der Einlage gewährleistet. Das Implantat kann bei Kinderwunsch sofort entfernt werden und eine Schwangerschaft ist innerhalb weniger Wochen möglich.

In der Regel wird das Hormonimplantat gut vertragen. Die abgegebene Hormonmenge ist im Vergleich zu herkömmlichen Pillenpräparaten deutlich geringer. Der Stoffwechsel wird folglich minimal belastet und Nebenwirkungen treten selten auf.

Aufgrund der hohen Sicherheit, guten Verträglichkeit und einfachen Anwendbarkeit eignet sich das Implantat für Frauen in jedem Alter und jeder Lebensphase. Auch für Frauen, welche die Pille sonst nicht vertragen, kann das Hormonimplantat geeignet sein.

Vorteile

  • geringe Hormonbelastung
  • für Frauen jeden Alters